hargarten-online.de
 

Aktuelles

Unser Wetter

Raspelkinder waren in Hargarten unterwegs


Klepperkinder2024

Unterm_OsterbaumAuch in diesem Jahr hatten sich Hargarter Kinder mit ihren Eltern an dem Brauchtum „Raspeln“ beteiligt. Erfreulich war, dass mehr Kinder als im letzten Jahr gekommen waren und dem nicht aufhörenden Regen trotzten. Sie wurden von ihren Eltern beim Raspeln „lautstark“ unterstützt. Und so hatten sie ab Gründonnerstagabend mit ihren Raspeln und Kläppern die verstummten Glocken in der Kirche und der Annakapelle ersetzt. An Karsamstag erhielten sie dann von der Dorfbevölkerung einen großzügigen „Raspellohn“.
Unsere Fotos zeigen die Raspelkinder vor dem „Osterbaum“ auf dem Dorfplatz und vor der Annakapelle.

Text: H. Dewes / Fotos: D.Bock

 

 

 

 

Kunterbunt und heiß begehrt - das Spielfest 2023 in Hargarten

SpielefestBeste Stimmung beim  kunterbunten Spielfest des Obst- und Gartenbauvereins Hargarten. Für den zweiten Juli-Sonntag hatte der Obst- und Gartenbauverein wieder ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Dazu gehörten Unterhaltungsaktionen und Geschicklichkeitsspiele wie Kinderschminken, Geschicklichkeitsparcours, Dosenwerfen und ein Kinder-Fußball-Knack.  Auch die vorhandenen vielen Spielgeräte für die Kinder oder der Schaukeltiergarten für die kleinsten Festbesucher fanden großes Interesse.  Ganz besonders zog aber das neue Klettergerüst „Adlernest“ die Kids an und wurde wieselflink von ihnen bestiegen.  Zudem war ihnen das Aufsitzen auf den ausgestellten  historischen Traktoren erlaubt, wovon sie begeistert Gebrauch machtenSpielefest-Eis.Eine ganz besondre Attraktion war natürlich der Eismann, der jedem Kind eine schöne Portion aushändigte - spendiert vom Hargarter Fleischwarenhandel 'Wembi' Augustin  Natürlich wollte jedes Kind auch eine vom Bräunungsstudio Hackenberger gestiftete „Vorwitz-Tüte“ haben und gleich nachsehen, was sich darin befand.   Das leibliche Wohl kam im Übrigen mit Kaffee und Kuchen, Gegrilltem und Getränken  auch nicht zu kurz. Zwar trug die große Hitze dazu bei, dass weniger Betrieb war, als beim letzten Mal, aber - so der OGV-Vorsitzende Herbert Dewes zufrieden: "Es war insgesamt eine gelungene Veranstaltung". Ortsvorsteher Christian Marx, der mit einigen Ortsratsmitgliedern gekommen war,  lobte das Fest und befand: „Es ist immer eine schöne Sache, wenn den Kindern so etwas geboten wird.“ 
Text & Fotos: N. Becker
                                                                                                                        

 

Nach über 30 Jahren: Neues Lebensmittel-„Geschäft“ in Hargarten


„Es kann doch nicht sein, dass man kilometerweit fahren muss, wenn man einen Schwenker, zwei Wiener oder etwas Obst und Kartoffeln kaufen will“
Regiomat1Das sagte sich Vivian Augustin aus Hargarten. Gesagt – getan. Und so gibt es seit Juni 2023 in Hargarten endlich wieder Lebensmittel vor Ort zu kaufen - 32 Jahre, nachdem das letzte „Geschäft“ im Dorf schließen musste. Was die junge Hargarterin jetzt dem Heimat- und Kulturverein stolz präsentierte, ist kein Tante-Emma-Laden im alten Stil. Es sind zwei hochmoderne Lebensmittel-Automaten, die auf dem elterlichen Grundstück in der Hargarter Str.81 für die Nahversorgung sorgen sollen. Vivian nennt sie kurz und flott: „Augimaten“. Bezahlt werden kann bar oder mit Karte, damit keine Kleingeldprobleme auftauchen und auch jüngere Kunden den Einkauf „cool“ finden.
„Du hast eben regionale Produkte und weißt auch, wo es herkommt“
Fleisch und Wurst bezieht Vivian direkt bei Vater Wilhelm („Wembi“), der nebenan eine entsprechende Firma betreibt. So sei auch gesichert, dass Kunden echte regionale Produkte kaufen können, meint die Tochter. Ebenso regional präsentiert sich der zweite Frischwarenautomat. Er wird von Lucca Jacoby betrieben. In den Kühlfächern warten hier Obst, Eier, Säfte, Honig, Wein und Kartoffeln auf Kundschaft; fast alles selbst produziert von Obstbau Jacoby auf Tünsdorf. Weil regional eigentlich auch saisonal bedeuten sollte, wird es ab August Wassermelonen aus eigenem Anbau geben – oder Zwetschgen. Und Vivian Augustin will im Herbst aus demselben Grund das Schwenker-Angebot durch Wildfleisch, Schinken und Aufschnitt ersetzen.
„Es kommt wirklich gut an. Die Leute sind begeistert“

Regiomat1 Regiomat2
   

Die erste Zwischenbilanz fällt positiv aus. Und für die Zukunft schmiedet sie bereits weitere Pläne – darunter sogar einige große: Demnächst soll ein Getränkeautomat das Angebot ergänzen; ein Backautomat als Ersatz für den in Hargarten seit langem fehlenden Bäcker wäre natürlich auch eine Überlegung wert. Denkbar ist zudem, dass das „Augimat“-Konzept in weiteren Ortsteilen von Beckingen umgesetzt wird, vielleicht in Oppen, Reimsbach, Saarfels oder sogar auf dem Merziger Gipsberg. Regiomat3Und schließlich existieren schon erste Pläne für einen Online-Shop, über den dann sogar weitere Produkte vertrieben werden können. „Das ist schon ein Fulltime-Job“, freut sich Vivian Augustin und die beiden Vorsitzenden des Heimat- und Kulturvereins, Helmut Lubitz und Herbert Dewes, stellen zufrieden fest: Da hat eine junge Hargarterin richtig „woman-power“ und Lust auf ihr „Geschäft“, das auch dem Ort und der Gemeinde ein Stück Zukunftssicherung bringen dürfte…
Und der stellvertretende Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Herbert Dewes, machte gleich die Probe aufs Exempel und demonstrierte eindrucksvoll, dass sogar "Silver-Ager" dem Hargarter Regiomaten ein leckeres Sonntagsessen erfolgreich entlocken können!
Mehr zu Vivian Augustins Lebensmittel-Initiative und die Produktpalette unter www.augimat.de.






"Dienstleistungen" in Hargarten aus längst vergangener Zeit


Wir haben in den niedergeschriebenen „Erinnerungen“ unser ehemaligen Mitbürgerin Anni Schuler geb. Vetter (Geburtsjahrgang 1925 - verstorben 2012) geblättert. Dabei sind wir auf Dienstleistungen aufmerksam geworden, die man heute nur noch vom Hörensagen oder gar nicht mehr kennt, so zum Beispiel:
Der „Lumpenhändler“.
Alle paar Wochen kam ein Lumpenhändler nach Hargarten mit seinem Pferd und Wagen. Die Kinder suchten alles, was nicht mehr zu tragen war zusammen, gingen zum Lumpenhändler, wo alles gewogen wurde und erhieltendafür eine Tasse, einen Teller, Johannisbrot oder andere schöne Sachen.
Der „Deppengießer“.
Vor der Hargarter Kirmes kam der Deppengießer ins Dorf. Gegenüber „Marxen-Haus“ (heute Wohnhaus Bärbel und Georg Klinkert) am Schulberg (heute Brunnenanlage) richtete er sich seine Werkstatt ein. Er machte Feuer, ließ im Topf Zinn schmelzen und die Arbeit konnte beginnen. Die Leute brachten ihre Töpfe mit Löchern und vor allem das Zinnbesteck für die Kirmes. Dieses kam in die Zinnflüssigkeit, dann glänzte es wieder wie neu und die Kirmesgäste konnten kommen.
Der „Schirmflicker“.
Ab und zu kam auch ein Schirmflicker in den Ort. Die kaputten Schirme wurden eingesammelt und kamen dann am Abend gebrauchsfertig wieder zurück.
Der „Scherenschleifer“.
Auch ein Scherenschleifer kam in regelmäßigen Abständen in unser Dorf. Die Messer und Scheren wurden eingesammelt. Der Schleifer hatte ein Dreirad mit einem Schleifstein, das war sein Arbeitsgerät.
Der „Schuhmacher“.
Auch ein Schuhmacher kam gelegentlich ins Dorf. Die Schuhe wurden besohlt und mit Schuhnägeln mit Köpfen benagelt, so waren sie länger haltbar. Die gesäuberten Schuhe wurden samstagsabends mit Schuhfett eingeschmiert.
Die vorgenannten Dienstleistungen lassen erkennen, dass seinerzeit nichts weggeworfen wurde. Es wurde alles gesammelt, geflickt oder erneuert. Dies stand im Gegensatz zu unseren heutigen „Wegwerfgesellschaft“.
Natürlich gab es auch Tante-Emma-Länden im Dorf, wie Wernisch, Spuller, Lourenzen Anna und Ottos Kattchen. Sie hatten zwar viel im Sortiment - aber längst nicht alles, was die Hargarter brauchten oder gerne gehabt hätten. Deshalb warteten sie auch immer "sehnsüchtig" auf fahrende Händler, so zum Beispiel:
Der „Gemüsehändler“. Er fuhr mit Pferd und Wagen jede Woche durch Hargarten. Er machte sich durch eine Schelle bemerkbar.
Der “Fischhändler“. Er kam stets im Winter, weil nur in der kalten Jahreszeit die damals mögliche "Kühlkette" eingehalten werden konnte. Auch der Fischverkäufer machte mit einer Schelle auf sich aufmerksam . Die Fische lagen im Eis und wurden mit darüber liegenden Eisstangen zusätzlich gekühlt.


Wiederentdeckt: Der Saarländische Rundfunk über die Stellmacher Jakob und Toni Kerber

SR-Bericht-Jakob_Kerber-CGut 46 Jahre ist es her, da war ein Kamerateam des Saarländischen Rundfunks zu Gast in Hargarten - auf den Spuren der beiden letzten Stellmacher im Saarland. Schon damals erinnerten sich nur noch die Älteren an dieses Handwerk, das früher auch als "Wagener" oder "Küfer" bekannt war. Werner Kerber, der aus Hargarten stammt, hatte vor einigen Jahren ein Video dieses Beitrags über seinen verstorbenen Vater und seinen ebenfalls nicht mehr lebenden Bruder erworben. Auf seine Anregung hin hat der Heimat- und Kulturverein jetzt vom SR die Erlaubnis erhalten, das Video exklusiv auf dieser Homepage wieder zu veröffentlichen. Und hier findet ihr das Video!

 

 

 

 

 

 


"Aktuelles" ist auch eine Zeitfrage...- und deshalb haben wir ein umfangreiches Archiv aufgebaut!

Damit "Aktuelles" auch aktuell ist, "wandern" ältere Ereignisse in die entsprechenden Themen-Rubriken. So findet ihr zum Beispiel das "Zöllnerfest" unter "Ansichtssachen-Grenzgeschichten", die "Trauungen in der Feldschmiede" unter "Die Burheck-Feldschmiede", die " Fastnachtsumzüge" in "Ansichtssachen-Faasend", das Hargarter "Molchi-Bräu" jetzt unter "Dies und das". Für länger zurückliegende Einzelveranstaltungen gibt es ein gesondertes Archiv mit Ereignissen älteren Datums, die teilweise auch auf unserer Homepage noch nicht zu sehen waren.
So haben wir jetzt den 2001 im Rahmen der Anna-Kirmes aufgezeigten Brauch des "Schalwarikloppens" ganz frisch in unsere Dokumentation aufgenommen.


Ortspolitik auf "hargarten-online"

Um unseren Nutzern einen Einblick in das politische Geschehen unserer Heimat zu geben, veröffentlichen wir auch entsprechende Mitteilungen/Protokolle usw. auf unserer Seite zur "Ortspolitik", sofern wir sie erhalten.
Wir weisen allerdings ausdrücklich darauf hin, dass diese Texte nicht unbedingt die Meinung des Heimat- und Kulturvereins wiedergeben!
© 2023 hargarten-online.de